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Besprechungskultur: So teuer sind unproduktive Meetings

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Welche Kosten entstehen eigentlich durch Besprechungen, die aufgrund mangelhafter Struktur kaum Ergebnisse bringen?

Krankheitsbedingte Fehlzeiten kosten Unternehmen jährlich Millarden.  Darüber gibt es unzählige Reports und Studien.
In meinem letzten e-EsPresso hatte ich Ihnen schon einige wertvolle Tipps gegeben, wie Sie Ihre Besprechungen wirkungsvoller gestalten können. Heute möchte ich Ihnen die Brisanz des Themas mit ein paar Zahlen verdeutlichen.

Bleiben wir mal bei den Krankheitstagen.:
In einem Artikel auf manager-magazin-online finde ich folgende Rechnung:

Durchschnittlich entstehen deutschen Unternehmen jährlich 3.600,00 € Kosten pro Mitarbeiter durch Krankheit. Diese Kosten setzen sich zu ⅓  aus reiner Fehlzeit und zu ⅔ durch die mangelhafte Arbeitsqualität der Mitarbeiter, die trotz Krankheit am Arbeitsplatz erscheinen zusammen.

Der Vergleich zu den Krankheitskosten gefällt mir ausgesprochen gut. Ich betrachte die gängige Besprechungskultur als Fehlzeit mit Anwesenheitspflicht.

Der Softwarehersteller Atlassian stellt in seiner Infografik
„Man verschwendet viel Zeit auf der Arbeit“ fest:

  • Pro Monat nimmt ein Mitarbeiter durchschnittlich an 62 Meetings teil,
  • die Hälfte der Zeit ist gefühlte Zeitverschwendung.
  • Pro Monat verbringen Mitarbeiter 31 Stunden in nicht produktiven Meetings.

Wenn also krankheitsbedingte Kosten von 3.600,00 € entstehen bei ca. 16 Krankheitstagen pro Jahr, wie hoch sind dann die Kosten durch schlechtes Besprechungsmanagement?

Ich wage einmal folgende Rechnung:

Durchschnittlich 16 Krankheitstage (128 Stunden), sind 6.4% der Arbeitszeit. Sie kosten 3.600,00 €.

Von 166,4 Arbeitsstunden im Monat sitzen Mitarbeiter 31Stunden in nicht produktiven Meetings. Das sind 18.6 % der Arbeitszeit.
Kostenpunkt pro Jahr und Mitarbeiter: 10.462,50 €.

Ich vergleiche diese Zahlen ganz bewusst. Nutzlose Meetings verursachen den gleichen Schaden wie Mitarbeiter, die krank am Arbeitsplatz erscheinen. Sie sind nur körperlich anwesend und tragen nichts zum Unternehmensziel bei. Im Gegenteil – sie machen Fehler, liefern schlechte Qualität und ein Teil der Arbeit muss von Kollegen übernommen werden. Nichts anderes passiert durch unproduktive Meetings!

Was ich noch gar nicht berücksichtigt habe, ist, dass die Hälfte der Besprechungszeit als pure Zeitverschwendung wahrgenommen wird. Doch damit komme ich in einen ganz anderen Bereich, nämlich in den der Mitarbeiterzufriedenheit.

Können Sie ermessen, was es für Ihr Unternehmen bedeutet, wenn die Hälfte aller Besprechungen als pure Zeitverschwendung empfunden wird?

Unzufriedene Mitarbeiter werden häufiger krank. Der Anteil psychisch bedingter Erkrankungen nimmt stetig zu. Stress entsteht auch durch schlechtes Besprechungsmanagement.

Produktive Besprechungen erhöhen die Motivation, fördern den Teamgeist und liefern bessere Arbeitsergebnisse.

Worauf warten Sie also noch? 
Wann nehmen Sie Ihre Besprechungskultur unter die Lupe?

Übrigens:
Wenn Sie die Anzahl unproduktiver Meetings um die Hälfte reduzieren können, gewinnen Sie etwas mehr als 3 ½ Stunden Zeit pro Woche. In dieser Zeit könnten Sie in Ihrer Abteilung gemeinsam ein leckeres Eis essen gehen.
Hier ist mein Sommerfreuden-Angebot mit einem 150 € Eiscreme-Gutschein.


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