Du hast ein gutes Webinar gehalten und denkst „Wow, das war filmreif!“ In diesem Beitrag erfährst Du, mit welchen Tools Du hochwertige Videos erstellen und sie mehrfach einsetzen kannst. So wird aus einem Mitschnitt ein Tutorial oder eine Videoserie für Deine Akquise.
Videos sind super für Deine Akquise. Du kannst Dein Know-how präsentieren, ohne selbst immer wieder die gleiche Präsentation an unterschiedlichen Orten halten zu müssen. Im Selbstlernkurs „Entspannt erfolgreich“ akquirierst Du nach einem sehr wirkungsvollen Konzept: Du lädst Deine Wunschkunden zu einem Webinar ein und betreust und informierst sie anschließend mit einer mehrteiligen E-Mail-Serie.
Natürlich musst Du in Deiner E-Mail-Serie nicht ausschließlich schreiben, Du kannst auch ein kleines Video senden. Wie wäre es mit einer ausgewählten Passage aus Deinem Webinar, die Du noch einmal näher beleuchtest?
Warum ein Webinarmitschnitt nicht immer sinnvoll ist
Dieses großzügige Angebot hat einen deutlichen Nachteil: Wenn schon im Vorfeld ein Mitschnitt angekündigt wird, tragen sich einige Interessenten in die Teilnehmerliste ein, besuchen aber nicht das Webinar, weil der Mitschnitt ja sowieso kommt. Die werden aber nur in den seltensten Fällen noch einmal angesehen. Somit hast Du einen „scheintoten“ Interessenten in Deiner Liste und weniger Teilnehmer und Austausch im Webinar.
Ich empfehle Dir, grundsätzlich keine Videomitschnitte im Vorfeld anzubieten – aber welche aufzuzeichnen, damit Du digitales Material für Dein Marketing hast. Außerdem kannst Du bei Rückfragen dann individuell entscheiden, ob Du Deinen Mitschnitt zur Verfügung stellst oder nicht. Wenn Du durch eine Rückfrage mit einem Interessenten ins Gespräch kommst, umso besser.
Du kannt Teile Deines Mitschnitts in der Akquisephase nutzen, um noch einmal Deine Kompetenz zu untermauern, Du vertiefst das Gesagte durch diese Wiederholung noch einmal und bist präsent im Kopf Deiner Wunschkunden.
Dieses Material kann auch in einem Deiner Bezahlangebote wiederverwendet werden und es damit deutlich aufwerten.
Und – das muss natürlich auch erwähnt werden – ein Video ist ein hervorragendes Mittel zum rhetorischen Selbstcoaching. Wenn Du es später noch einmal ansiehst, wirst Du sehen, wo Du richtig gut rüberkommst und Du wirst auch Stolpersteine erkennen, die Du überarbeiten kannst.
Plane also bereits vor Deinem Webinar mit ein, was Du im zweiten oder dritten Schritt mit Deinem Filmmaterial anfangen willst und stimme Deine Inhalte, die Präsentation und auch Dein Äußeres ein wenig darauf ab. Achte auf Kleidung, Hintergrund und Qualität von Ton und Bild.
Wie wird aus dem Webinar ein Video?
Hierfür nutzt Du ein Programm, mit dem Du Deinen Bildschirm abfilmen und das erstellte Video auch im Nachhinein bearbeiten bzw. schneiden kannst. (Am Ende dieses Beitrags nenne ich Dir Ross und Reiter.) Für alle Technik-Skeptiker klingt das erst einmal, als müsse man einen Kurs machen – nein muss man nicht, diese Programme sind leicht zu erlernen.
Sie zeichnen alles auf, was auf Deinem Desktop passiert. Deine Webcam überträgt einerseits Dich in den Webinarraum und filmt Dich gleichzeitig noch einmal ab für das Video.
Während Du Dein Webinar hältst und es abfilmst, entstehen 2 Filmspuren. Eine auf der Du zu sehen und zu hören bist und eine mit Deinem Bildschirm.
Jetzt kannst Du alles herauszuschneiden, was Du nicht haben willst. Du kannst den Bildausschnitt verändern, damit nur Deine Präsentation zu sehen ist, aber nicht die Icons auf Deinem Desktop oder die Teilnehmerliste und das Chatfenster. Somit sieht Dein Video nicht mehr wie ein Webinarmitschnitt aus. Das wirkt sehr viel hochwertiger und schützt auch die Privatsphäre Deiner Teilnehmer.
Du kannst das Layout Deines Video so gestalten, wie Du es magst. Ich verwende normalerweise beide Bilder nebeneinander, leicht über Eck gestellt mit einer kleinen Spiegelung.
Wenn Du den Schwerpunkt auf Deine Präsentation legen möchtest, fügst Du Dich selbst als kleines Bild am Rand ein.
Es lassen sich auch Textfelder einfügen, die dem Zuschauer den Übergang in ein neues Kapitel erleichtern.
Wenn Dein Video fertiggestellt ist, speicherst Du es ab und kannst es aus dem Programm heraus bei Youtube oder Vimeo hochladen oder in unterschiedliche Formate exportieren.
Verzichte nicht auf Dich
Wenn Du noch wenig Erfahrung mit Webinaren oder Videos hast, magst Du vielleicht geneigt sein, nur die Präsentation und Dein gesprochenes Wort zu zeigen. Warum eigentlich? In den meisten Fällen sind wir zu kritisch gegen uns selbst und wenn Du Dein Video für Akquisezwecke nutzen möchtest, kommt es ja ganz besonders auf Dich an. Betrachte Dich in Deinem Video mit wohlwollendem Blick und lege nicht jede Geste und jedes ähh auf die Goldwaage (nur jedes dritte ähh und das schneidest Du raus)
Gib Deinen Zuschauern die Gelegenheit, Dich in Aktion zu sehen. Die Wirkung ist ungleich kraftvoller.
Noch einen weiteren Vorteil hat das Erstellen eines Videos:
Du sprichst ja sowieso schon zu Menschen. Deshalb wirst Du viel echter und natürlicher wirken, als wenn Du Dich vor die nackte Kamera stellst und ins Leere sprichst. Im echten Einsatz bist Du lockerer, engagierter und freier. So ist zumindest meine Erfahrung. Wenn ich meine Zuhörer vor meinem inneren Auge sehe, funkeln meine Augen.
Du siehst, es ist alles kein Hexenwerk. Aus Deinem eigenen Webinarmitschnitt lassen sich mit ein paar Bearbeitungsschritten wirkungsvolle und professionelle Videos erstellen.
Viele Webinaranbieter geben Dir die Möglichkeit, Deine Veranstaltung aufzuzeichnen. Bislang habe ich mit diesen Aufzeichnungen noch keine positiven Erfahrungen gemacht. Bild- und Tonqualität lassen sehr zu wünschen übrig. Eine Nachbearbeitung ist zwar möglich, wenn sich das Format in einem entsprechenden Programm bearbeiten lässt, aber davon werden Ton und Bild nicht besser.
Ich verzichte auf die Funktion bei meinen Webinaranbietern und arbeite mit meinen eigenen Ressourcen. Da bin ich unabhängig von guten oder schlechten Internetverbindungen und habe eine exzellente Qualität.
Diese Materialien brauchst Du:
- Eine Webcam. Ich nutze eine Logitech Kamera und bin mit der Qualität sehr zufrieden. Eine HD Kamera ist je nach Modell für 30-70 Euro zu haben.
- Ein Mikrofon. Das muss kein Podcast Mikro sein, es reicht ein gutes Ansteckmikrofon. Wenn Du magst, kannst Du auch mit einem Headset arbeiten.
- Software zum Aufnehmen des Bildschirms:
Screenflow für Mac ist erhältlich im App-Store für 89,99 Euro. Das ist mein Favorit.
Camtasia kostet in der Windows-Version stolze 258,00 Euro und in der Mac-Version 85,50 Euro. Camtasia kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden.
CamStudio ist eine kostenlose Software.
Digitalisiere Dein Wissen möglichst umfassend, damit Du immer ausreichend gutes Material für Dein Marketing hast. Videos sprechen mehrere Sinne an. Du erreichst damit viel mehr Interessenten. Der Erfolg von YouTube zeigt das. Lade Dein Video dort hoch und nutze YouTube als Suchmaschine, um gefunden zu werden.
Wenn Du Videomarketing von der Pike auf lernen willst, empfehle ich Dir zum Schnuppern diesen kostenlosen dreiteiligen Videomarketingkurs von Chris Soemer. Sieh Dir jetzt das Video an.
Viel Spaß beim Erstellen Deiner Videos.
Stopp – eine Frage noch:
Hast Du auch noch eine besondere Nutzungsart für Webinarmitschnitte, besondere Erfahrungen gemacht oder einen guten Softwaretipp? Dann teile Dein Wissen mit uns und kommentiere bitte diesen Beitrag.